Sternbild Großer Bär

Ursa Major

Lateinischer Name: Ursa Major
Hellster Stern: Alioth (ε UMa)
Relative Helligkeit: 1,76 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 62956

Sichtbar am Nordhimmel: Ganzjährig (zirkumpolar)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: März bis Juni (am Horizont)
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 1.280 deg² (Platz: 3 von 88)
Rektaszension: 8h 08m 31s bis 14h 29m 00s
Deklination: +28° 18' 14'' bis +73° 08' 18''

Nachbarsternbilder: Drache, Giraffe, Luchs, Kleiner Löwe, Löwe, Haar der Berenike, Jagdhunde, Bärenhüter

Das Sternbild Großer Bär

Der Große Bär ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre und das drittgrößte des Himmels. Das Sternbild ist zirkumpolar zum Nordpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie am nördlichen Nachthimmel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Nordhalbkugel das ganze Jahr sichtbar.

Die Flanke und der Schwanz des Bären werden durch die sieben Sterne des Großen Wagens gebildet. In den USA sind diese Sterne auch als Big Dipper (Großer Schöpflöffel) und in England als Plough (Pflug) bekannt. Der Große Wagen ist kein eigenes Sternbild, sondern unter Astronomen lediglich ein Teil des Großen Bärens.

Der Stern α Ursae Majoris trägt den arabischen Namen Dubhe (Bär). Sein Nachbarstern β Ursae Majoris trägt den arabischen Namen Merak (Flanke). Zusammen bilden sie den vorderen Teil des Großen Wagens. Ihnen kommt eine ganz besondere Bedeutung zu: Mit ihrer Hilfe kann man den Polarstern (der hellste Stern des Sternbildes Kleiner Bär) und damit den nördlichen Himmelspol einfach finden. Verlängert man die gedachte Verbindungslinie zwischen diesen beiden Sternen um das Fünffache, gelangt man fast direkt zum Polarstern. Auf dieser gedachten Hilfslinie befinden sich keine weiteren hellen Sterne.

Mythologie

Kallisto war eine Nymphe aus dem Gefolge der Göttin Artemis, der Göttin der Jagd. Einer griechischen Sage nach verwandelte sich Zeus eines Tages in Artemis um Kallisto näher zu kommen. Kallisto ahnte nichts Böses bis Zeus sein wahres Gesicht zeigte und sie zwang ihm zu Willen zu sein. Kallisto wurde schwanger und aufgrund ihres gebrochenen Keuschheitsgelübdes gegenüber Artemis aus dem Gefolge verbannt. Mit Ihrer Schande allein gelassen, sollte es noch schlimmer kommen. Als sie ihren Sohn Arkas gebar, konnte Hera, die betrogene Gattin des Zeus, ihre Eifersucht nicht mehr zurückhalten. Sie warf Kallisto zu Boden und verwandelte sie in eine Bärin. Fünfzehn Jahre lang streifte Kallisto in der Gestalt einer Bärin durch den Wald bis sie eines Tages auf ihren Sohn Arkas traf. Sie erkannte ihren Sohn und wollte sich ihm nähern. Doch Arkas, der völlig ahnungslos war, versuchte die Bärin zu töten. Bevor es noch schlimmer kommen konnte, griff Zeus ein und schickte einen Wirbelwind, der Mutter und Sohn in den Himmel trug. Dort verewigte er Kallisto im Sternbild des Großen Bären und ihren Sohn Arkas im Sternbild des Kleinen Bären.