Starling Star Registry Blog (deutsch)

  • Sternbild Sextant

    Sextans

    Lateinischer Name: Sextans
    Hellster Stern: α Sextantis (α Sex)
    Relative Helligkeit: 4,49 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 49641

    Sichtbar am Nordhimmel: Januar bis Juli
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Januar bis Mai
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 314 deg² (Platz: 47 von 88)
    Rektaszension: 09h 41m 05s bis 10h 51m 30s
    Deklination: -11° 39' 44'' bis +6° 25' 58''

    Nachbarsternbilder: Löwe, Wasserschlange, Becher

    Das Sternbild Sextant

    Der Sextant ist ein Sternbild der nördlichen und der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Sextantis, der mit bloßem Auge jedoch nur selten und nur unter den optimalsten Bedingungen betrachtet werden kann. Das Sternbild lässt sich am besten mit Hilfe des Sternes Regulus am Firmament auffinden. Der Stern Regulus ist der hellste Stern des Sternbildes Löwe. Südlich vom Stern Regulus befindet sich der hellste Stern des Sternbildes Sextant, der α Sextantis.

    Geschichte

    Johannes Hevelius (1611- 1687) war ein polnischer Astronom und der Begründer der Kartografie des Mondes. Das Sternbild Sextant wurde erst im Jahr 1687, kurz vor seinem Ableben, in seinem Sternenatlas „Firmamentum Sobiescianum“ eingeführt. Er verewigte damit sein Lieblingsinstrument zur Vermessung der Sternenpositionen. Obwohl das Teleskop bereits erfunden worden war, verfocht Johannes Hevelius die Erkundung des Firmamentes mit dem bloßen Auge bis zu seinem Lebensende. Bei einem Sextanten handelt es sich um ein Peilgerät. Mit ihm lassen sich Winkelabstände von bis zu 60 Grad messen. Also genau ein Sechstel (lat.: Sextans) eines Kreisbogens. Zur Vermessung und Kartierung des Mondes benutzte allerdings auch Hevelius ein Teleskop. Sein Sternatlas erschien erst nach seinem Ableben. Seine zweite Frau Elisabeth Koopmann, die zu Lebzeiten zusammen mit Johannes Hevelius geforscht hatte, stellte sein Werk fertig und veröffentlichte es im Jahr 1690. Die durch Johannes Hevelius neu eingeführten Sternbilder liegen allesamt in Regionen mit recht lichtschwachen Sternen. Dabei handelt es sich um die Sternbilder: Eidechse, Fuchs, Jagdhunde, Kleiner Löwe, Luchs, Schild und Sextant. Seine Frau Elisabeth Koopmann war die erste Frau deren Leistungen in der Astronomie anerkannt wurden. Sie gilt noch heute als die Mutter der Monddiagramme.

  • Sternbild Eridanus

    Eridanus

    Lateinischer Name: Eridanus
    Hellster Stern: Achernar (α Eri)
    Relative Helligkeit: 0,45 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 7588

    Sichtbar am Nordhimmel: Oktober bis April (am Horizont)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 1.138 deg² (Platz: 6 von 88)
    Rektaszension: 01h 24m 49s bis 05h 11m 13s
    Deklination: -57° 54' 58'' bis +0° 4' 3''

    Nachbarsternbilder: Stier, Walfisch, Chemischer Ofen, Phoenix, Tukan, Kleine Wasserschlange, Pendeluhr, Grabstichel, Hase, Orion

    Das Sternbild Eridanus

    Das Sternbild Eridanus ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist überwiegend zirkumpolar zum Südpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie auf der Südhalbkugel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Südhalbkugel das ganze Jahr vollständig oder zumindest teilweise sichtbar.

    Das Sternbild Eridanus soll den einen großen Fluss am Ende der Welt bzw. den Fluss der Unterwelt darstellen. Sein hellster Stern trägt den arabischen Namen Achernar (Ende des Flusses) und befindet sich am südlichen Ende. Er ist der neunthellste Stern am Firmament. Dieser ist allerdings nur auf der Südhalbkugel sichtbar.

    Mythologie

    Phaethon war der Sohn des Sonnengottes Helios. Eines Tages überredete er seinen Vater ihm seinen Sonnenwagen zu leihen. Helios, dem nicht ganz Wohl bei dem Gedanken war, wies ihn an lediglich auf den bereits existierenden Spuren am Himmel zu fahren und diese Route nicht zu verlassen. Bei Sonnenaufgang sprang Phaethon auf den goldenen und mit Juwelen besetzten Sonnenwagen, der von vier Pferden gelenkt wurde. Die Pferde bemerkten sofort, dass sich nicht Helios im Wagen befand und schossen davon. Phaethon besaß weder die Kraft noch die Geschicklichkeit den Sonnenwagen zu lenken. Weit abseits der vorgegebenen Spur in dem hin und her schlingernden Sonnenwagen gefangen, musste er mit ansehen, wie er die Sterne des Großen Wagens (eine Sternenkonstellation im Sternbild Großer Bär) streifte. Durch die Reibung wurden sie so heiß, dass das Sternbild Drache, das nebenan schlief, erwachte und wütend fauchte. Als dann auch noch das Sternbild Skorpion drohend seinen giftigen Stachel erhob, ließ Phaethon vor Schreck die Zügel fallen und verlor endgültig die Kontrolle. Der Sonnenwagen sank weit hinunter, so dass die Erde Feuer fing und zu verbrennen drohte. Mythographen zufolge, wurde Libyen so zu einer Wüste, die Meere in dieser Region trockneten aus und die Äthiopier erhielten ihre dunkle Hautfarbe. Zeus nahm das Geschehen voller Zorn wahr und eilte herbei um weitere Katastrophen zu verhindern. Er streckte Phaethon mit einem Blitz nieder. Dieser fiel wie eine Sternschnuppe in den Fluss Eridanus. Kurz nachdem Phaethon brennend in den Fluss gefallen war, kamen die Argonauten (Mythologie um das Schiff Argo) vorbei. Ihnen bot sich ein schreckliches Bild. Sie sahen seinen noch schwelenden Körper und wie die vorbeifliegenden Vögel durch den beißenden Rauch tot vom Himmel fielen.

    Phaetons Freund König Kyknos war über dessen frühen Tod unendlich traurig und verbrachte seine Tage von nun an damit betrübt am Ufer des Eridanus umherzuwandern. Die Götter zeigten schließlich Mitleid und versetzten Kyknos in Gestalt des Schwans an den Himmel.

  • Sternbild Hase

    Lepus

    Lateinischer Name: Lepus
    Hellster Stern: Arneb (α Lep)
    Relative Helligkeit: 2,58 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 25985

    Sichtbar am Nordhimmel: November bis April (am Horizont)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: November bis Mai
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 290 deg² (Platz: 51 von 88)
    Rektaszension: 4h 55m 02s bis 6h 12m 52s
    Deklination: -27° 16' 44'' bis -10° 48' 50''

    Nachbarsternbilder: Orion, Eridanus, Grabstichel, Taube, Großer Hund, Einhorn

    Das Sternbild Hase

    Der Hase ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der Stern Arneb. Sein Name leitet sich vom arabischen al-arnab ab und bedeutet „der Hase“. Dank seines östlichen Nachbarsternbildes Großer Hund ist das Sternbild Hase leicht am Firmament auszumachen. Auf seiner stolzen Brust trägt der Große Hund nämlich den hellsten Stern des Himmels, den Stern α Canis Majoris, welcher den griechischen Namen Sirius (der Versengende) trägt. Die Leuchtkraft von Sirius wird nur noch von der Sonne und den Planeten (mit Ausnahme von Saturn) übertroffen. Vom Stern Sirius aus gesehen, in gerader westlicher Linie, befindet sich der hellste Stern des Sternbildes Hase.

    Geschichte und Mythologie

    Das Sternbild des Hasen gehört zu den 47 ursprünglichen Sternbildern des Ptolemäus, einem Mathematiker, Astronom, Astrologen und Geografen der Antike. Durch die Jahrhunderte wurde das Sternbild mit vielen Mythen in Verbindung gebracht. Die Araber sahen in diesem Sternbild den Thron des Orion während die Ägypter den Totengott Anubis sahen. Aber auch als Boot des Gottes Osiris wurde dieses Sternbild dargestellt. Der Gott Osiris wurde früher in der Sternengruppe des Orion gesehen und südlich unter ihm lag sein Boot, im Sternbild des heutigen Hasen. Durchgesetzt haben sich allerdings zwei andere Fabeln:

    Zum einen die Fabel um einen Windhund (Sternbild Großer Hund) der einen Hasen (Sternbild Hase) jagt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Griechen früher die Hasen mit Windhunden jagten.

    Zum anderen die etwas bekanntere Fabel um die Insel Leros, einer griechischen Insel im ägäischen Meer. Eines Tages brachte jemand eine trächtige Häsin mit auf die Insel. Da es bis dahin noch keine Hasen auf der Insel gegeben hatte, waren die Menschen von diesem Tier begeistert und fingen an sie zu züchten. Daraufhin breiteten sich die Hasen sehr schnell über die gesamte Insel aus und fraßen die Feldfrüchte der Bevölkerung auf, so dass den Bewohnern der Insel kaum noch Essen blieb. Die Bewohner fingen die Hasen wieder ein und brachten sie aufs Festland. Zur Erinnerung daran, dass es auch des Guten zu viel sein kann, wurde das Sternbild des Hasen anschließend an das Firmament versetzt.

  • Sternbild Taube

    Columba

    Lateinischer Name: Columba
    Hellster Stern: Phact (α Col)
    Relative Helligkeit: 2,65 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 26634

    Sichtbar am Nordhimmel: Januar bis Februar (am Horizont)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Oktober bis Mai
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 270 deg² (Platz: 54 von 88)
    Rektaszension: 5h 03m 54s bis 6h 39m 37s
    Deklination: -43° 06' 42'' bis -27° 04' 38''

    Nachbarsternbilder: Hase, Grabstichel, Maler, Achterdeck des Schiffes, Großer Hund

    Das Sternbild Taube

    Die Taube ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Ihr hellster Stern ist der α Columnae, welcher den arabischen Namen Phact (Taube) trägt. Das Sternbild befindet sich nördlich des Sternbildes Achterdeck des Schiffes. Die Taube scheint dem Schiff Argo, welches sich aus den Sternbildern Kiel des Schiffes, Segel des Schiffes und Achterdeck des Schiffes zusammensetzt, vorauszufliegen.

    Geschichte

    Der niederländische Theologe, Astronom und Kartograf Petrus Plancius entwarf im Jahr 1613 einen Himmelsglobus, welcher einige neue Sternbilder aufwies, die keine leuchtstarken Sterne enthielten. Dabei unternahm er den Versuch, Sternbilder mit christlicher Symbolik zu etablieren.

    Das Sternbild der Taube geht bis heute auf ihn zurück. Er benannte es wahrscheinlich nach der Taube, die Noah ausschickte, um nach Land zu suchen: „Eines Tages kam diese Taube mit einem frischen Olivenzweig im Schnabel zur Arche zurück. Das war das Zeichen für Noah, dass die Flut bald vorbei sein würde, da auf der Erde bereits wieder Pflanzen wuchsen.“ (Gen 6-9)

    Sein Himmelsglobus enthielt auch die „Arche Noah“. Nachdem etwa ein Jahrhundert später wieder ein Schiff am Firmament eingeführt wurde (das Schiff Argo von Johannes Hevelius), gab es durchaus Diskussionen dieses in die Arche Noah umzubenennen. Das Schiff Argo konnte sich jedoch durchsetzen. Im 18. Jahrhundert wurde es dann von Nicolas-Louis de Lacaille in drei Teile zerlegt.

    Mythologie

    Die Taube findet sich im Zusammenhang mit dem Schiff Argo allerdings auch in der griechischen Mythologie wieder. In der Argonautensage hilft sie Iason und seinen Begleitern auf der Suche nach dem Goldenen Vlies durch zwei schwimmende Felsen am Ausgang des Bosporus. Die beiden Felsen schlugen zusammen, sobald sie von einem Lebewesen durchquert wurden. Die Taube schaffte es jedoch hindurchzufliegen, bevor die zusammenschlagenden Felsen sie erwischen konnten. Das Schiff Argo nahm nun volle Fahrt auf und schaffte es ebenfalls durch die sich wieder auseinander bewegenden Felsen, bevor diese erneut zusammenschlugen.

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