Lateinischer Name: Sagitta
Hellster Stern: ϒ Sagittae (ϒ Sge)
Relative Helligkeit: 3,47 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 98337
Sichtbar am Nordhimmel: Mai bis November
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Juni bis November
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 80 deg² (Platz: 86 von 88)
Rektaszension: 18h 57m 21s bis 20h 20m 45s
Deklination: +16° 04' 45'' bis +21° 38' 37''
Nachbarsternbilder: Fuchs, Herkules, Adler, Delphin
Das Sternbild Pfeil
Obwohl der Pfeil ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre ist, lässt er sich sowohl von der nördlichen wie auch von der südlichen Halbkugel am Firmament betrachten. Seine Sterne α Sagittae und β Sagittae sind dabei wie die Federn eines Pfeils angeordnet.
Das Sternbild befindet sich genau über dem Kopf des Sternbildes Adler. Ausgehend von dem hellsten Stern des Adlers (Altair), welcher der zwölfthellste Stern des Nachthimmels ist, lässt sich das Sternbild des Pfeils trotz seiner geringen Leuchtkraft leicht am Nachthimmel finden.
Mythologie
Der Titan Prometheus erschuf zusammen mit der Göttin Athene die Menschen und die Tiere. Als die anderen Götter auf die Menschen aufmerksam wurden, forderten sie jedoch Verehrung von Ihnen. Prometheus war damit nicht einverstanden, woraufhin Zeus den Menschen das Feuer nahm. Prometheus wiederum besorgte neues Feuer vom Sonnengott Helios. Darüber war Zeus so erzürnt, dass er die schöne Pandora erschuf. Er gab ihr eine Büchse voller Übel (Die Büchse der Pandora) und entsandte sie auf die Erde. Nachdem Zeus so bis auf alle Ewigkeit Krankheit und Tod über die Menschen gebracht hatte, ließ er Prometheus fangen und kettete ihn an einen Felsen. Dort sollte er bis in alle Ewigkeit ausharren. Jeden Tag kam der Adler Ethon und fraß von seiner nachwachsenden Leber. Es dauerte viele Jahrhunderte bis der Held Herkules ihn zufällig fand und den Adler mit einem vergifteten Pfeil tötete. Er konnte Prometheus jedoch nicht befreien, da nach Zeus Bedingungen ein Unsterblicher sein Leben für Prometheus Freilassung geben musste.
Bevor Herkules Prometheus fand, kehrte er in das Gasthaus des Zentauren Pholos ein. (Zentauren sind Mischwesen bestehend aus dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes.) Dort kam es aufgrund eines Kruges Weins zu einem heftigen Streit. Herkules musste sich verteidigen und tötete einige Zentauren. Einigen gelang jedoch die Flucht. Unter ihnen Cheiron, der weiseste und gerechteste Zentaur. Er war mit vielen Göttern und Königen befreundet und hatte viele ihrer Kinder mit großgezogen. Darüber hinaus besaß er außergewöhnliche Kenntnisse in der Medizin. Bei der Verfolgung der fliehenden Zentauren soll Herkules Cheiron versehentlich mit einem giftigen Pfeil getroffen haben. Da Cheiron jedoch unsterblich war, starb er nicht, sondern erlitt fortan unendliche Schmerzen. Cheiron beschloss seine Unsterblichkeit aufzugeben, wodurch Prometheus freikam. Zeus versetzte anschließend den Adler, den Pfeil der ihn tötete und Cheiron als Sternbilder an den Nachthimmel.