Lateinischer Name: Perseus
Hellster Stern: Mirfak (α Per)
Relative Helligkeit: 1,79 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 15863
Sichtbar am Nordhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: November bis März (am Horizont)
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 615 deg² (Platz: 24 von 88)
Rektaszension: 1h 29m 38s bis 4h 51m 22s
Deklination: +30° 55' 19'' bis +59° 06' 17''
Nachbarsternbilder: Kassiopeia, Andromeda, Dreieck, Widder, Stier, Fuhrmann, Giraffe
Das Sternbild Perseus
Das Sternbild Perseus ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Es ist überwiegend zirkumpolar zum Nordpol. Das bedeutet, dass sich die meisten Sterne des Sternbildes so nah am Himmelspol befinden, dass sie nie untergehen. Somit ist der größte Teil des Sternbildes auf der Nordhalbkugel ganzjährig sichtbar. Der hellste Stern des Perseus ist der α Persei, welcher den arabischen Namen Mirfak (Ellenbogen) trägt. Doch noch um einiges interessanter zu beobachten, ist sein Stern β Persei, mit dem arabischen Namen Algol (Dämonenhaupt). Algol besteht aus drei Sternen, die sich gegenseitig umkreisen. Dadurch schwankt seine Helligkeit in einem Intervall von 2,87 Tagen. Er stellt das rechte Auge im abgeschlagenen Kopf der Gorgo Medusa dar. In der griechischen Mythologie ist er dementsprechend als Unglücksstern, das flackernde Auge der Medusa, bekannt. Jedes Jahr zwischen dem 11. und 13. August wird das Sternbild Perseus von den Perseiden, dem bekanntesten Meteorstrom, durchzogen. Mit ein wenig Glück können zu diesem Zeitpunkt weit über 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden.
Mythologie
In der griechischen Mythologie war Perseus der Sohn der Danaë, der Tochter des Königs von Argos. Danaë wurde von ihrem Vater im Kerker gefangen gehalten, da dieser die Prophezeiung erhalten hatte, dass sein Enkel ihn eines Tages töten würde. Zeus gelang es jedoch als goldener Regenschauer in den Kerker einzudringen und Danaë zu schwängern. Als der König dies bemerkte, sperrte er Danaë und ihren Sohn Perseus in einen hölzernen Kasten und setzte sie auf dem Meer aus. Der Kasten wurde an der Insel Seriphos an Land gespült und vom Fischer Diktys gefunden. Dieser zog Perseus wie einen eigenen Sohn auf. Der Bruder des Fischers war König Polydektos. Er begehrte Danaë und wollte Perseus, der sich dem in den Weg stellte, loswerden. Also gab er vor sich mit einer anderen Frau vermählen zu wollen und forderte seine Untertanen auf, ihm Pferde als Hochzeitsgeschenk zu bringen. Da Perseus kein Pferd besaß, bekam er die fast unlösbare Aufgabe ihm das Haupt der Gorgo Medusa zu besorgen. Die Gorgonen waren drei geflügelte Schwestern Euryale, Stheno und Medusa. Während Euryale und Stheno unsterblich und mit Drachenhaar bedeckt waren, war Medusa sterblich und mit einem Haar aus Schlangen bedeckt. Bei Ihrem furchtbaren Anblick erstarrte jeder sofort zu Stein. Mit Hilfe der Götter, die ihm ein verspiegeltes Schild, geflügelte Schuhe und eine Tarnkappe gaben, schaffte es Perseus der Medusa im Schlaf den Kopf abzuschlagen. Am nächsten Morgen flog Perseus weiter und rettete im Vorbeikommen die Königstochter Andromeda, die gerade dem Meeresungeheuer Ketos geopfert werden sollte. Perseus beanspruchte daraufhin die Hand von Andromeda. Mit ihr zusammen flog er anschließend zurück nach Seriphos, verwandelte mit Hilfe des Kopfes der Medusa den König Polydektos in Stein und übergab den Thron an den Fischer Diktys.