Lateinischer Name: Mensa
Hellster Stern: α Mensae (α Men)
Relative Helligkeit: 5,09 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 29271
Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (zirkumpolar)
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 153 deg² (Platz: 75 von 88)
Rektaszension: 3h 12m 56s bis 7h 36m 52s
Deklination: -85° 15' 41'' bis -69° 44' 48''
Nachbarsternbilder: Schwertfisch, Kleine Wasserschlange, Oktant, Chamäleon, Fliegender Fisch
Das Sternbild Tafelberg
Der Tafelberg ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist zirkumpolar zum Südpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie nie untergehen. Das Sternbild ist somit auf der Südhalbkugel ganzjährig sichtbar. Sein hellster Stern ist der α Mensae, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 5,09 mag aufweist. Er ist mit bloßem Auge, selbst unter optimalen Bedingungen, so gut wie gar nicht erkennbar. Der Tafelberg ist das schwächste Sternbild des Himmels. Als Orientierungshilfe zum Auffinden dieses Sternbildes dient die Große Magellansche Wolke (LMC) , eine Zwerggalaxie in rund 170.000 Lichtjahren Entfernung mit ungefähr 15 Milliarden Sternen. Zu einem geringen Teil ragt die Große Magellansche Wolke (LMC) in das Sternbild Tafelberg hinein. Ihr größter Teil liegt jedoch im Sternbild Schwertfisch.
Geschichte
Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Sextant, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.
Nicolas-Louis de Lacaille erforschte die Sterne des Südens von Kapstadt aus und verewigte den Tafelberg mit seinem darüber liegenden Gewölk in dem Sternbild Tafelberg. Im südafrikanischen Sommer (im Monat Dezember) lässt sich das Naturschauspiel um den Tafelberg am besten bestaunen. Zu dieser Zeit liegt eine dünne Wolkenschicht über dem Berg, die auf der Nord- und Westseite die Steilhänge hinunterzufließen scheint. Dieses Phänomen wird von den Einheimischen als „Tablecloth“ (Tischtuch) bezeichnet.