Sternbild Hase

Lepus

Lateinischer Name: Lepus
Hellster Stern: Arneb (α Lep)
Relative Helligkeit: 2,58 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 25985

Sichtbar am Nordhimmel: November bis April (am Horizont)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: November bis Mai
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 290 deg² (Platz: 51 von 88)
Rektaszension: 4h 55m 02s bis 6h 12m 52s
Deklination: -27° 16' 44'' bis -10° 48' 50''

Nachbarsternbilder: Orion, Eridanus, Grabstichel, Taube, Großer Hund, Einhorn

Das Sternbild Hase

Der Hase ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der Stern Arneb. Sein Name leitet sich vom arabischen al-arnab ab und bedeutet „der Hase“. Dank seines östlichen Nachbarsternbildes Großer Hund ist das Sternbild Hase leicht am Firmament auszumachen. Auf seiner stolzen Brust trägt der Große Hund nämlich den hellsten Stern des Himmels, den Stern α Canis Majoris, welcher den griechischen Namen Sirius (der Versengende) trägt. Die Leuchtkraft von Sirius wird nur noch von der Sonne und den Planeten (mit Ausnahme von Saturn) übertroffen. Vom Stern Sirius aus gesehen, in gerader westlicher Linie, befindet sich der hellste Stern des Sternbildes Hase.

Geschichte und Mythologie

Das Sternbild des Hasen gehört zu den 47 ursprünglichen Sternbildern des Ptolemäus, einem Mathematiker, Astronom, Astrologen und Geografen der Antike. Durch die Jahrhunderte wurde das Sternbild mit vielen Mythen in Verbindung gebracht. Die Araber sahen in diesem Sternbild den Thron des Orion während die Ägypter den Totengott Anubis sahen. Aber auch als Boot des Gottes Osiris wurde dieses Sternbild dargestellt. Der Gott Osiris wurde früher in der Sternengruppe des Orion gesehen und südlich unter ihm lag sein Boot, im Sternbild des heutigen Hasen. Durchgesetzt haben sich allerdings zwei andere Fabeln:

Zum einen die Fabel um einen Windhund (Sternbild Großer Hund) der einen Hasen (Sternbild Hase) jagt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Griechen früher die Hasen mit Windhunden jagten.

Zum anderen die etwas bekanntere Fabel um die Insel Leros, einer griechischen Insel im ägäischen Meer. Eines Tages brachte jemand eine trächtige Häsin mit auf die Insel. Da es bis dahin noch keine Hasen auf der Insel gegeben hatte, waren die Menschen von diesem Tier begeistert und fingen an sie zu züchten. Daraufhin breiteten sich die Hasen sehr schnell über die gesamte Insel aus und fraßen die Feldfrüchte der Bevölkerung auf, so dass den Bewohnern der Insel kaum noch Essen blieb. Die Bewohner fingen die Hasen wieder ein und brachten sie aufs Festland. Zur Erinnerung daran, dass es auch des Guten zu viel sein kann, wurde das Sternbild des Hasen anschließend an das Firmament versetzt.