Lateinischer Name: Lacerta
Hellster Stern: α Lacertae (α Lac)
Relative Helligkeit: 3,76 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 111169
Sichtbar am Nordhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: August bis Dezember (am Horizont)
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 201 deg² (Platz: 68 von 88)
Rektaszension: 21h 57m 30s bis 22h 57m 52s
Deklination: +35° 09' 56'' bis +56° 5' 5''
Nachbarsternbilder: Kepheus, Schwan, Pegasus, Andromeda, Kassiopeia
Das Sternbild Eidechse
Die Eidechse ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Es ist überwiegend zirkumpolar zum Nordpol. Das bedeutet, dass sich die meisten Sterne des Sternbildes so nah am Himmelspol befinden, dass sie nie untergehen. Somit ist der größte Teil des Sternbildes auf der Nordhalbkugel ganzjährig sichtbar. Sein hellster Stern, der α Lacertae bildet zusammen mit den Sternen β Lacertae und 4 Lacertae den Kopf der Eidechse.
Der hellste Stern des Sternbildes Eidechse, α Lacertae, liegt nördlich vom hellsten Stern des Sternbildes Schwan, dem Stern Deneb. Das Sternbild des Schwans wird auch häufig als das „Kreuz des Nordens“ bezeichnet. Es besteht aus zehn Sternen, die ein Kreuz bilden. Der hellste dieser Sterne symbolisiert den Schwanz des Schwanes. Er ist ein guter Ausgangspunkt zum Auffinden des Sternbildes der Eidechse.
Geschichte
Das Sternbild der Eidechse besteht aus relativ lichtschwachen Sternen. Sie tragen keine besonderen Namen und es gibt auch keine Sagen zu diesem Teil des Firmamentes. Erstmals wurde das Sternbild der Eidechse von Johannes Hevelius (Astronom und Begründer der Kartografie des Mondes) im Jahr 1687 in seinem Sternatlas „Firmamentum Sobiescianum“ eingeführt. Damals trug dieses Sternbild noch einen zweiten Namen, der Wassermolch. Allerdings hat sich dieser zweite Name nicht durchsetzen können.
Spätere Vorschläge zur Benennung dieses Sternbildes haben sich ebenfalls nicht durchsetzen können. So wollte der französische Astronom Augustin Royer dieses Sternbild im Jahr 1697 zu Ehren des derzeitigen Königs Ludwig XIV „Sceptrum (das Zepter)“ oder „die Hand der Gerechtigkeit“ nennen. Das Sternbild sollte die Hand Justitia mit dem französischen Zepter symbolisieren.
Im Jahr 1787 versuchte der deutsche Astronom Johann Elert Bode dem kurz zuvor verstorbenen Preußenkönig Friedrich dem Großen ein Denkmal zu setzen. Er nannte es „Honores Friderici (Friedrichs Ehren)“. Aber auch sein Vorschlag scheiterte. Das Sternbild ist heute nur noch als Eidechse bekannt.