Lateinischer Name: Corona Borealis
Hellster Stern: Alphecca (α CrB)
Relative Helligkeit: 2,22 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 76267
Sichtbar am Nordhimmel: Februar bis November
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Mai bis August
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 179 deg² (Platz: 73 von 88)
Rektaszension: 15h 16m 04s bis 16h 25m 07s
Deklination: +25° 32' 17'' bis +39° 2' 2''
Nachbarsternbilder: Herkules, Bärenhüter, Schlange
Das Sternbild Nördliche Krone
Die nördliche Krone ist ein kleines, aber sehr ausgeprägtes Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern trägt den arabischen Namen Alphecca (Bettlerschüssel mit zackigem Rand). Vom Sternbild Bärenhüter aus ist der markante Halbkreis aus sechs Sternen, der die nördliche Krone darstellt, einfach zu finden. Der hellste Stern des Bärenhüters, der orangefarbene Stern Arcturus, ist der hellste Stern des Nordhimmels. Etwa zwei Handbreit weiter links am Firmament befindet sich das Sternbild Nördliche Krone.
Geschichte
Die Sternenkonstellation wurde über die Jahrhunderte sehr unterschiedlich interpretiert. So sah ein Mitarbeiter von Johann Bayer (deutscher Astronom des 17. Jahrhunderts) darin die Dornenkrone Christi und ein Benediktinermönch die Krone des Erzbischofes von Salzburg. Die Perser und Araber hingegen sahen die Schüssel eines Bettlers oder einen zerbrochenen Teller, die Chinesen eine Goldkette, die Aborigines einen Bumerang und ein brasilianischer Indianerstamm meinte ein Gürteltier erkennen zu können.
Mythologie
Ariadne war die Tochter des Königs Minos von Kreta. Sie hatte noch einen Halbbruder, den Minotaurus. Ein Wesen halb Mensch, halb Stier. Minotaurus war aus einer Affäre ihrer Mutter mit einem Stier entstanden und von König Minos nach seiner Geburt in ein Labyrinth unter dem Palast gesperrt worden. Das Labyrinth war so angelegt worden, dass niemand, der es betrat, jemals wieder herausfinden konnte. Alle neun Jahre opferte der König Minos dem Minotaurus sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge aus Athen. Als Teil eines Tributes an das mächtige Kreta war Athen hierzu gezwungen. Theseus, der athenische Thronerbe, bot sich freiwillig als Opfer an um Minotaurus umzubringen. Als Theseus Kreta erreichte, verliebte sich Adriana sofort unsterblich in ihn. Adriane erbot sich Theseus zu helfen und besorgte ihm ein Wollknäul. Dieser band das Ende des Fadens am Eingang des Labyrinthes fest, tötete den Minotaurus und gelangte mit Hilfe des Fadens tatsächlich zurück. Adriane, die mit ihrer Hilfe an Theuses ihren Vater hintergangen hatte, segelte mit Theseus fort. Doch als sie die griechische Insel Naxos erreichten, wurde sie von Theseus verlassen. Als sie dort einsam und verlassen saß, erblickte sie der Gott Dionysos (u.a. Gott des Weines, der Freude und der Fruchtbarkeit). Er verliebte sich sofort in die schöne Adriane und heiratete sie auf der Stelle. Bei ihrer Hochzeit mit dem Gott Dionysos trug Adriane eine ganz besondere Krone. Sie war von Hephaistos, dem Gott des Feuers, angefertigt worden und mit Edelsteinen aus Indien besetzt. Nach ihrer Vermählung warf der Gott Dionysos die Krone vor Freude in den Himmel, wo sich ihre Juwelen in funkelnde Sterne verwandelten.