Sternbild Zentaur

Centaurus

Lateinischer Name: Centaurus
Hellster Stern: Alpha Centauri (α Centauri)
Relative Helligkeit: -0,01 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 71683

Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 1.060 deg² (Platz: 9 von 88)
Rektaszension: 11h 05m 21s bis 15h 03m 11s
Deklination: -64° 41' 45'' bis -29° 59' 42''

Nachbarsternbilder: Wasserschlange, Luftpumpe, Segel des Schiffes, Kiel des Schiffes, Fliege, Kreuz des Südens, Zirkel, Wolf

Das Sternbild Zentaur

Der Zentaur ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Da das Sternbild überwiegend zirkumpolar zum Südpol ist, sind seine Sterne fast das ganze Jahr sichtbar. Sein hellster Stern ist der Alpha Centauri, welcher auch unter dem Namen Rigil Kentaurus (Fuß des Zentauren) bekannt ist. α Centauri ist der vierthellste Stern des Himmels. Es handelt sich dabei eigentlich um ein Mehrfachsystem von zwei Sternen, die sich gemeinsam um einen Schwerpunkt bewegen. In seiner Nähe befinden sich die vier hellen Sterne Acrux, Becrux, Gacrux und Decrux. Diese bilden ein mit bloßem Auge sichtbares Kreuz, das Sternbild Kreuz des Südens. Bereits im 16. Jahrhundert diente das Kreuz des Südens den Seefahrern als Orientierungspunkt zum geografischen Südpol. Aus diesem Grund wurden diese Sterne aus dem Zentaurus herausgelöst.

Mythologie

Der Titan Prometheus erschuf zusammen mit der Göttin Athene die Menschen und die Tiere. Als die anderen Götter auf die Menschen aufmerksam wurden, forderten sie jedoch Verehrung von Ihnen. Prometheus war damit nicht einverstanden, woraufhin Zeus den Menschen das Feuer nahm. Prometheus wiederrum besorgte neues Feuer vom Sonnengott Helios. Darüber war Zeus so erzürnt, dass er die schöne Pandora erschuf. Er gab ihr eine Büchse voller Übel (Die Büchse der Pandora) und entsandte sie auf die Erde. Nachdem Zeus so bis auf alle Ewigkeit Krankheit und Tod über die Menschen gebracht hatte, ließ er Prometheus fangen und kettete ihn an einen Felsen. Dort sollte er bis in alle Ewigkeit ausharren. Jeden Tag kam der Adler Ethon und fraß von seiner nachwachsenden Leber. Es dauerte viele Jahrhunderte bis der Held Herkules ihn zufällig fand und den Adler mit einem vergifteten Pfeil tötete. Er konnte Prometheus jedoch nicht befreien, da nach Zeus Bedingungen ein Unsterblicher sein Leben für Prometheus Freilassung geben musste. Bevor Herkules Prometheus fand, kehrte er in das Gasthaus des Zentauren Pholos ein. (Zentauren sind Mischwesen bestehend aus dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes.) Dort kam es aufgrund eines Kruges Weins zu einem heftigen Streit. Herkules musste sich verteidigen und tötete einige Zentauren. Einigen gelang jedoch die Flucht. Unter ihnen Cheiron, der weiseste und gerechteste Zentaur. Er war mit vielen Göttern und Königen befreundet und hatte viele ihrer Kinder mit großgezogen. Darüber hinaus besaß er außergewöhnliche Kenntnisse in der Medizin. Bei der Verfolgung der fliehenden Zentauren soll Herkules Cheiron versehentlich mit einem giftigen Pfeil getroffen haben. Da Cheiron jedoch unsterblich war, starb er nicht, sondern erlitt fortan unendliche Schmerzen. Cheiron beschloss seine Unsterblichkeit aufzugeben, wodurch Prometheus freikam. Zeus versetzte anschließend den Adler, den Pfeil der ihn tötete und Cheiron als Sternbilder an den Nachthimmel.